Eliska Bartek.                                                                                                                                          Kunstbulletin 11/2020




Eliška Bartek

Berlin - "Den Wind spüre ich", so die Künstlerin, "den Regen und den Sonnenschein, und ich denke mir, das muss ich mir merken, das muss ich in meinem Aquarell ausdrücken. Ich gehe nach Hause, voll von diesen Eindrücken, voll von dieser Sehnsucht nach dem Leben und nach dem Tod, und setze mich an meinen Schreibtisch, wo ich zu aquarellieren beginne."

 

Mit 'Farbrausch - Frenesia di Colore - Color Frenzy' widmet die hilleckes probst galerie Eliška Bartek eine Ausstellung zum 70. Geburtstag. Der Titel passt zu dem Werk der in der Tschecheslowakei geborenen und 1972 in den Westen geflohenen, heute im Tessin und in Berlin lebenden Künstlerin, die durch abstrakte Gemälde, Fotogramme und Fotografien bekannt geworden ist. Ein wahrer Farbrausch sind ihre in den letzten Jahren entstandenen Malereien, die von täglichen Spaziergängen durchs Maggiatal inspiriert worden sind. 'Diario di Maggia' (2016 - 2018) heisst denn auch der Zyklus, der die Veränderungen der Jahreszeiten widerspiegelt: menschenleere, farblich expressive Landschaften. Mit 'Il mio piccolo paradiso' (2020) reagiert sie auf die Corona-bedingte Einsamkeit mit einer Überfülle, die wie die Galerie schreibt, ein Wesensmerkmal der Künstlerin ist. "Eliška ist die tschechische Version des Vornamens Elisabeth, und er bedeutet Mein Gott ist Fülle." Wir gratulieren! MW